Über mich

Den «Schottenvirus» habe ich erst im Alter von 40 Jahren eingefangen. Zuvor habe ich mich intensiv dem Malen und Zeichnen gewidmet (davon zeugen die Bilder in der Galerie "Impressionen anderer Art"). Zeitgleich hatte ich mich intensiv als Hörer der klassischen Musik von Mahler über Strawinsky bis Varèse und Philip Glass gewidmet. Der Besuch vieler Konzerte half meinem Musikverständnis, und ich erlernte das fliessende Notenlesen. Aber selber Musizieren ist doch als Wunsch geblieben. Fasziniert hatte mich die schottische Musik schon lange. Nur, wo konnte ich das Spielen erlernen…? Per Zufall fand ich zur City of Basel Caledonia Pipe Band, wo ich zusammen mit einem Dutzend Anfängern unter der Anleitung des damaligen PM Dominik Thommen und Thomas Christen den Grundkurs besuchen konnte. Bereits nach einem Jahr hielt ich es nicht mehr aus und kaufte einem Kollegen seinen Dudelsack ab. Nach anfänglichen Mühen konnte ich bald die ersten, einfachen Lieder spielen. Meinen ersten Auftritt, den gottseidank niemand auf Band oder auf youtube verewigt hat, bestritt ich bei der Abschiedsfeier unseres Vizechefs vom Gewässerschutzamt Basel-Stadt (heute Amt für Umwelt Basel-Stadt). Das war im Oktober 1997. Seit 1997 besuchte ich auch jährlich die Sommerschule in Breuberg und konnte dort gute Fortschritte erzielen. Von meinen Lehrern möchte ich insbesondere PM Lindan „Dixi“ Ingram von den Scots Guards, PM David Johnston von den Irish Guards sowie Peter Brinkmann, der damalige Chairman der Bagpipe Association of Germany erwähnen. Sie haben mir immer wieder Mut gemacht. In Glasgow kam ich bei einigen Solisten in den Genuss von gutem Unterricht. Das waren Chris Armstrong, PS Gordon Walker oder Jimmy Young. Den Abschluss der Breubergperiode war mein nicht geplantes Mitwirken als Lehrer einer Anfängergruppe. Da war ich aufgrund fehlender Lehrkräfte kurzerhand eingesprungen und durfte dann beim traditionellen Ceilidh der summer school sogar zwei Lern-Gruppen auf die Bühne führen.

 

 

Dalhousie Pipe Band

Im September 1999 nahm ich mit Kollegen zusammen am Pfifferday in Rappschwir (Elsass) teil, wo wir dann beschossen, eine neue Band zu gründen. Wir gaben ihr den Namen „Dalhousie Highlanders“. Zusammen mit Rolf Wehrle, Chris Avis, Peter Sacchi, Rita Furger und anderen erarbeiteten wir bis zum Frühling 2000 ein kleines Repertoire, welches wir anlässlich unseres 1. Ceilidh aufführten. 

Dank Breuberg kam es zu guten Piperkontakten in Süddeutschland und der Eiffel. Sandra und ich konnten an einigen Events teil-nehmen und auch Highland Dancing zum Besten geben. Ich denke da an die von der Bagpipe Association of Konstanz organisierten Treffen in Wildenstein und Konstanz oder die Vogelhof-Treffen der Ehinger Pipes und Drums unter Ian Cameron. Zeitgleich begann die Freundschaft mit Drum Major Fredi Frauwallner. Ich organisierte im 2002 selber ein erstes Dalhousie Meeting in Basel. Unsere befreundeten Pipe Bands aus der Bodenseeregion und aus Dudeldorf bei Trier waren dabei. Überhaupt kamen durch den Dudelsack bzw. seine Klänge viele neue Freundschaften und Kontakte zustande, was ich mir nie erträumt hätte. Ich denke da an die Auftritte im Wallis bei Gilliard SA oder die tollen schottischen Anlässe der TSFORB (The Swiss Friends of Robert Burns) unter Martin Jenni. Die Kontakte reichen bis nach Schottland, wo wir im Jahre 2000 den Clanchief des Ramsay clans, James of Dalhousie, trafen und er die Schirmherrschaft über die Band übernahm. Die Band lernte unseren James of Dalhousie im 2005 in Edinburg anlässlich des Pipefest kennen.

Von Beginn an war ich, abgesehen von einem Unterbruch von zwei Jahren Pipe Major der Dalhousie PB. 2015 habe ich die Leitung an die jüngeren Piper abgegeben. Im Mai 2025 bin ich aus meiner eigenen Band ausgetreten. Interne Auseinander-setzungen haben mich zu diesem Schritt veranlasst. Schade! Aber wenn die Vereinsmeierei über der Musik steht, dann ist es für mich als Musiker Zeit zu gehen.

Unterricht

Ab 2000 begann ich Pipeunterricht zu geben, um eine neue Pipe Band aufzubauen. Bis heute sind es über 100 Personen, die bei mir die Grundkenntnisse des Dudelsackspiels erlernt haben. Viele haben später in der Dalhousie Pipe Band mitgewirkt, andere haben leider wieder aufgehört oder zu einer anderen Formation gewechselt. Einige konnte ich mit dem Virus anstecken. Die Anlagen zum guten Piper bringt der Piper aber selbst mit. Die Aufgabe des Lehrers besteht nur darin, schlummernde Fähigkeiten und die Begeis-terung für die Pipemusik zu wecken. Da kann der Lehrer grundsätzlich nur als Katalysator fungieren. Und wo sich ein Piper schlussendlich wohlfühlt, entscheidet auch jeder selbst. 

Arrangieren und Komponieren

Meine besondere Vorliebe, gilt dem Zusammenspiel der Pipes and Drums mit einer Blasmusik. Das harmonische Zusammenwirken verschiedener Musikinstrumente ist das Faszinierende an der Musik. Als Folge davon habe ich mich dem Spiel auf der Posaune, Tenorhorn und insbesondere der Tuba gewidmet. Ebenso habe ich die Grundkenntnisse des Snaredrummings erlernt. Diese Erfahrungen fliessen in meine Arrangements für Bläser und Pipes&Drums. Während zweier Jahre konnte ich Kompositionsunterricht und Harmonielehre bei Pedro Guiraud nehmen. Daraus sind sechs vertonte Gedichte aus der Gedichtsammlung "Eisknospengestirn" von Taja Narwada entstanden. Sie wurden an der ersten Konzertmatinée im Schloss Pratteln unter Beisein des Dichters uraufgeführt.